Effiziente Heiztechnik auf 170 Metern Höhe
Wie heizt man ein Bauwerk, das bis zu 252 Meter in den Himmel ragt – und das auch auf 170 Metern Höhe, wo eisige Winterwinde herrschen, ein angenehmes Klima bietet?
Der Donauturm, das höchste Bauwerk Österreichs, stellt außergewöhnliche Anforderungen an die Technik. Damit die Besucher des drehbaren Turm Restaurants und des Turm Cafés auch bei klirrender Kälte den Panoramablick über Wien genießen können, war eine besonders durchdachte und innovative Heizlösung gefragt. Mit Hoval als Partner wurde diese Herausforderung erfolgreich gemeistert.
Technische Herausforderungen in luftiger Höhe
Mit mehreren hundertausend Besuchern pro Jahr und einer Gesamthöhe von 252 Metern ist der Donauturm nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch eine Ingenieursleistung. Besonders die Heizungsmodernisierung für das drehbare Restaurant in 170 Metern Höhe und das Turm Café auf 160 Metern stellte hohe Anforderungen an Planung und Technik.
Hoval: Maßgeschneiderte Lösungen für den Donauturm
Bereits 2017 begann die Erneuerung der Heizungsanlage, die zuvor an ihre Grenzen gestoßen war. Zwei leistungsstarke Gasheizkessel des Typs Max-3 von Hoval wurden installiert, um die gesteigerten Anforderungen der neuen Gastronomieflächen zu erfüllen. Die Heizleistung wurde dabei von ursprünglich 450–500 kW auf 650–700 kW erhöht.
Ein zentraler Aspekt der Planung war der Druckausgleich: In einer Höhe von 165 Metern ist ein Mindestdruck von 1,5 bar erforderlich, was im Kesselraum einen Ausgangsdruck von 18 bar notwendig macht. Um dies zu realisieren, wurde ein System mit Wärmetauschern integriert, das die Energie in getrennte Kreisläufe überträgt. Diese Lösung gewährleistet zudem Ausfallsicherheit und Flexibilität im Betrieb.
Komfort auch auf drehbaren Bühnen
Besonderes Augenmerk lag auf der Beheizung der beiden Drehbühnen im Restaurant und Café. Eine innovative Sockelheizung mit Warmluft sorgt dafür, dass Besucher auch im Winter die Aussicht über Wien genießen können. Die warme Luft wird vom Turmzentrum mithilfe einer neuen Bürstentechnologie zu den drehenden Luftkanälen im Boden geleitet. Für die Erwärmung der Luft ist oben im Turm ein zweiter Wärmetauscher installiert. Dank der robusten Max-3-Kessel, die eine konstant hohe Vorlauftemperatur von bis zu 100 °C liefern, bleibt die Warmluft auch an kalten Tagen auf 80 °C – ausreichend, um selbst bei winterlichen Temperaturen für Behaglichkeit zu sorgen.
Rundum-Betreuung durch Hoval
Hoval begleitete das Projekt von der Planung bis zur Installation und übernimmt seit der Inbetriebnahme 2017 auch die Wartung der Anlage. Die intelligente Steuerung TopTronic E regelt die Heizleistung bedarfsgerecht, während ein Fernzugriff über die Online-Anbindung schnelle Anpassungen ermöglicht. Zudem wurde für den Donauturm ein eigenes Ersatzteillager eingerichtet, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.
Mit der Heiztechnik von Hoval ist der Donauturm bestens für die kommenden Jahre gerüstet. Die maßgeschneiderte Lösung vereint technische Raffinesse mit Zuverlässigkeit und sorgt dafür, dass das Wiener Wahrzeichen auch bei widrigen Wetterbedingungen immer ein angenehmes Erlebnis für seine Besucher bietet.